Das Zwiebelprinzip 🧅 Als drei Schicht Modell

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. (Verfasser unbekannt.)

Wer kennt das nicht? Zu warm angezogen und am Schwitzen, schnell die Jacke ausgezogen und sofort erkältet. Eine Alltagserfahrung bei dem jeder mitsprechen kann. Nach dem Sport, draußen bei der Arbeit oder geänderter Witterung, schützt einem die richtige Anwendung des Zwiebelprinzips vor Überhitzung, Unterkühlung und erkältungsbedingten Krankheiten.

Es ist ein einfaches Prinzip, dünne Kleidungslagen werden wie bei einer Zwiebel, Schicht um Schicht übereinander getragen. Also eine Kombination von geeigneten Bekleidungsschichten, um sich an ändernde Umweltbedingungen anzupassen und sich vor dem Wetter, aber auch vor dem köpereigenen Schweiß zu schützen. Dabei hat jede Schicht eine eigene Funktion. Welche Aufgaben jede der drei Schichten übernimmt, ist in drei Schritten erklärt.

1.) Die erste Schicht ist der Base – Layer, der Schwerstarbeiter mit direktem Körperkontakt, die Unterwäsche.

Die Aufgabe ist bei Wärme zu kühlen, bei Kälte zu wärmen, den Schweiß abzuleiten und schnell wieder trocken zu sein. Als Beispiel: Praktisches Wäscheset mit hohem Tragekomfort

Die richtige Wahl:

Funktionswäsche aus Kunstfaser wie Polyester oder Polypropylen. Auch ein Mischgewebe aus Synthetik mit Merinowolle* oder 100%-Merinowolle* ist geeignet. Wichtig ist, dass diese erste Schicht nah und faltenfrei am Körper anliegt, damit der Baselayer dich wirksam schützen kann, wie z.B. mit Wohlfühltextur.

*Aus Tierschutzgründen bitte auf Mulesing-freie Produkte achten. Leider macht die Mulesing-freie Produktion nur ungefähr 10% aus, deshalb sind uns Kunstfaserprodukte in diesem Fall lieber.

2.) Die zweite Schicht ist der Mid – Layer, der Mittler zwischen den Schichten.

Die Aufgabe ist den Körper ausreichend warm zu halten.

Die richtige Wahl:

Die hängt von der Körperlichen Belastung und den Außentemperaturen ab. Von einem leichten Shirt, einem Pullover, einer Fleecejacke, bis hin zu einer dicken Isolationsjacke ist alles möglich. Auch hier ist Kunstfaser das Mittel der Wahl um ein optimales Gleichgewicht zwischen Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsaufnahme zu gewährleisten.

Wichtig ist, dass die Bekleidung nur warm genug ist und nicht schon schweißbildend wirkt, wenn sich der Körper im Ruhezustand befindet. Starke Schweißbildung ist kontraproduktiv. Hört der Körper auf Wärme zu produzieren und übertrifft die einwirkende Kälte die eigene Wärmeproduktion dann kühlt die Feuchtigkeit in Körpernähe aus. Diese Feuchtigkeit entzieht dem Körper Wärme und damit Energie. Gute Funktionsmaterialien verhindern das. Leider hat das alles auch einen Nachteil und den kann man riechen.

3.) Die dritte Schicht ist der Shell-Layer, die Trutzburg nach außen.

Diese Schicht schützt vor Regen, Wind oder auch UV-Strahlen.

Die richtige Wahl:

Die hängt von den Außenbedingungen ab. Wovor muss man sich schützen? Schnee, Wasser oder Wind? Bei trockenen Bedingungen ist z.B. eine winddichte Softshelljacke aufgrund der hohen Atmungsaktivität eine gute Wahl. Um durch einen Starkregen zu kommen ist z.B. die Wassersäule (Referenz für die Wasserdurchlässigkeit des Materials) ausschlaggebend. Die richtige Wahl für das Kühl-/Gefrierhaus – Rundum warm bei großer Kälte.

Faustregel ist hier, je dichter das Material umso weniger Atmungsaktiv ist es im Allgemeinen. Je nach Schutzbedarf ist hier die Funktionsjacke zu wählen. Im richtigen Zusammenspiel mit den anderen Lagen, wird der Körper nun angemessen vor Schweiß und äußeren Einflüssen geschützt.

Wichtig: Manchmal besteht das Zwiebelmodell aus bis zu 5 Lagen, kommen weitere Lagen dazu wird die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt und der Nutzen nimmt ab.

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