Hitzeschutz ist Arbeitsschutz – Auch bei Sahara Temperaturen cool bleiben

Jetzt Sonnenschutz fördern lassen! Die Schutzprofis von Allprotec® informieren über die Anforderungen und Hinweise für Arbeitsschutzprämien vom 24.05.2022. Im Rahmen der Arbeitsschutzprämien der BG BAU werden individuelle Maßnahmen gefördert, die Beschäftigten bei sommerlichen Temperaturen helfen, ihre Körpertemperatur zu regulieren und Gesundheitsschäden durch die Sonne zu verhindern. Zu den aktuellen Maßnahmen gehören funktionelle Shirts mit UV-Schutz, UV-Warnschutz-Shirts, Zusatzausstattungen für Schutzhelme wie Nackentücher und Blendringe, Kühlwesten, Kühl-Schutzhelmeinsätze, Kopfbedeckungen und Sonnenbrillen.

Arbeiten in heißen Temperaturen können am Arbeitsplatz eine Herausforderung darstellen, und obwohl es kein allgemeines Recht auf hitzefrei gibt, hat der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitern. Dies betrifft besonders schwangere Frauen, ältere Mitarbeiter und diejenigen, die im Freien arbeiten. Gemäß der Arbeitsstättenverordnung sollten die Lufttemperaturen in Arbeits- und Sozialräumen 26 °C nicht überschreiten. Falls doch, sind geeignete Sonnenschutzsysteme erforderlich.

Erst wenn die Raumtemperatur 30 °C überschreitet, ist der Arbeitgeber verpflichtet, Maßnahmen zur Entlastung der Mitarbeiter zu ergreifen. Bei Temperaturen über 35 °C ist der Raum als Arbeitsplatz ungeeignet, es sei denn, es werden Schutzmaßnahmen wie Luftduschen oder Entwärmungsphasen ergriffen. Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter ist auch im BGB verankert.

Auch bei Arbeiten im Freien, wie beispielsweise im Gartenbau, im Baugewerbe oder als Dachdecker, gilt die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Dies beinhaltet angemessene Pausen und die Bereitstellung von Wasser. Im schlimmsten Fall kann fahrlässige Tötung angeklagt werden, wie ein Fall in Baden-Württemberg zeigt, bei dem ein Landwirt für den Tod eines Erntehelfers aufgrund der Hitzebelastung angeklagt wurde. Obwohl das Verfahren letztendlich eingestellt wurde, verdeutlicht dieser Fall die Wichtigkeit der Arbeitgeberverantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter.

Besonders bei Arbeiten im Freien können hohe Temperaturen oder extrem Wetterbedingungen schnell zu gesundheitlichen Problemen führen. Es liegt also in der Verantwortung des Arbeitgebers, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, wie die Bereitstellung von Sonnenschutz oder wetterfester Kleidung sowie ausreichende Pausen und Trinkwasser. Schulungen zur Erkennung von Hitze- oder Kältestress können auch dazu beitragen, dass Mitarbeiter frühzeitig auf mögliche Gefahren hingewiesen werden. Eine gute Arbeitsumgebung fördert nicht nur das Wohlbefinden der Beschäftigten, sondern kann sich auch positiv auf deren Leistungsfähigkeit auswirken. Unternehmen sollten daher nicht nur ihre Pflicht erfüllen, sondern aktiv daran arbeiten, ein angenehmes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter zu schaffen, unabhängig davon, ob diese drinnen oder draußen tätig sind.

Um den Arbeitstag angenehmer zu gestalten, sind hier einige nützliche Tipps zusammengestellt:

  1. Ausreichend Wasser trinken: Mindestens 1,5 Liter pro Tag, gerne auch mehr, um den Körper hydratisiert zu halten.
  2. Leichte Mahlzeiten essen: Schwere Mahlzeiten belasten den Kreislauf, daher sind leicht verdauliche Speisen zu empfehlen.
  3. Helle und luftige Kleidung tragen: Helle Farben reflektieren die Sonne und luftige Kleidung verhindert Hitzestau im Körper. Gut belüftete Schuhe wie Sandalen erhöhen das Wohlbefinden.
  4. Sonnenbrille tragen: Bei Arbeiten im Freien schützt eine Sonnenbrille, um Augenschäden durch UV-Strahlen zu vermeiden.
  5. Kopfbedeckung tragen: Ein Helm mit Nackenschutz oder eine Mütze schützt vor schädlichem UV-Licht und reduziert das Risiko von Hauterkrankungen.
  6. Tauchen Sie Ihre Füße in kaltes Wasser: Eine kleine Wanne mit kaltem Wasser kann im Büro für Erfrischung sorgen.
  7. Hände unter kaltes Wasser halten: Dies erfrischt und bringt den Kreislauf in Schwung.
    Schwere körperliche Arbeit vermeiden: Arbeiten Sie in den heißen Stunden des Tages mit Zurückhaltung und unterbrechen Sie diese mit kurzen Ruhephasen.
  8. Mehrere kurze Pausen einlegen: Etwa alle zehn Minuten eine kurze Pause einlegen und diese eventuell in kühleren Bereichen verbringen oder leichte Tätigkeiten ausführen.
  9. Körperliche Aktivitäten an heißen Tagen einschränken: Bewegung ist wichtig, aber sie sollte am besten in den kühleren Morgen- oder Abendstunden durchgeführt werden.

Es ist auch wichtig den richtigen Sonnenschutz zu beachten, insbesondere für diejenigen, die im Freien arbeiten, wie Bauarbeiter oder Gärtner.

Zusammengefasst: Es ist unerlässlich, dass Arbeitgeber die Gefahren der Sonneneinstrahlung ernst nehmen und ihren Mitarbeitern angemessenen Sonnenschutz zur Verfügung stellen. Dazu gehören zum Beispiel das Tragen von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor, das Tragen von Hüten oder Schirmmützen und das Aufstellen von Sonnenschirmen oder -zelten an Arbeitsplätzen im Freien. Es ist auch wichtig, die Mitarbeiter über die Risiken von Sonnenbrand und Hautkrebs aufzuklären und sie dazu anzuhalten, regelmäßig ihre Haut zu kontrollieren und verdächtige Veränderungen medizinisch abklären zu lassen.

Letztendlich liegt es in der Verantwortung des Arbeitgebers, sicherzustellen, dass seine Mitarbeiter auch bei extremen Temperaturen sicher arbeiten können. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zum Arbeitsschutz sowie das Ergreifen zusätzlicher Maßnahmen zur Unterstützung der Mitarbeiter sind wichtige Schritte, um ihre Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten. Indem Arbeitgeber ihre Fürsorgepflichten erfüllen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können sie dazu beitragen, dass ihre Mitarbeiter auch bei Sahara-Temperaturen cool bleiben.

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