Sichtbar auch im Dunkeln – Bei Dämmerung gesehen werden

Die Schutzprofis von Allprotec® setzen sich dafür ein, dass sich alle Verkehrsteilnehmer sicher im Straßenverkehr bewegen können, besonders wenn es dunkel wird. Es wird informiert und einige hilfreiche Tipps gegeben, um die Sichtbarkeit in der Dunkelheit zu erhöhen und damit das Unfallrisiko zu reduzieren.

Die Tage werden kürzer und die Nächte länger

In der dunklen Jahreszeit ist es zwischen Sonnenaufgang und -untergang nur gerade mal 8 Stunden hell. Auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause sehen deshalb die wenigsten Tageslicht. Und da man im Dunklen schlechter sieht, steigt das Unfallrisiko im Straßenverkehr. Neben der Dunkelheit spielt oft auch die Witterung eine Rolle. Regen oder Nebel verschlechtern die Sicht. Nasses Laub oder überfrorene Nässe verlängern den Bremsweg.

Es ist allgemein bekannt, dass helle und reflektierende Kleidung eine entscheidende Rolle spielt, um im Dunkeln besser gesehen zu werden. Egal ob Sommer oder Winter, helle Kleidung bietet zusätzliche Sicherheit für Fußgänger, Roller- und Radfahrer. Diese Tipps sollen dabei helfen, besser sichtbar zu sein und somit Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden. Doch nicht nur Fußgänger und Fahrradfahrer können dazu beitragen, die Sicherheit zu verbessern, auch motorisierte Verkehrsteilnehmer können ihren Beitrag leisten.

Reflektierender Warnschutz bzw. reflektierende Warnschutzkleidung

Es ist erwiesen, dass ein Autofahrer einen Fußgänger mit heller und reflektierender Kleidung bereits aus einer Entfernung von 140 Metern erkennen kann, während es bei dunkler Kleidung erst ab einer Entfernung von etwa 25 Metern möglich ist. Das richtige Outfit hat also einen großen Einfluss auf die Sichtbarkeit! Wenn Fußgänger helle Kleidung mit Reflektoren tragen, werden Autofahrer frühzeitig auf sie aufmerksam und können angemessen reagieren.

Die Statistik zeigt, dass in der dunklen Jahreszeit, insbesondere bei Dämmerung und Dunkelheit, eine erhöhte Gefahr für Fußgänger besteht. Im Jahr 2018 verloren insgesamt 458 Fußgänger ihr Leben bei Verkehrsunfällen, wobei mehr als die Hälfte von ihnen (232) bei schlechten Lichtverhältnissen verunglückten. Laut DEKRA Unfallforscherin Stefanie Ritter ist dies kein Zufall, da Autofahrer im Dunkeln deutlich schlechter sehen und mit einem ständigen Wechsel von hellen und dunklen Lichtverhältnissen konfrontiert sind, beispielsweise aufgrund von Leuchtreklamen oder Reflexionen auf nasser Fahrbahn. Hinzu kommt, dass Fußgänger, Roller- und Radfahrer oft eine schmalere Silhouette haben, was ihre Sichtbarkeit zusätzlich erschwert.

Wer also frühmorgens oder abends in der Dämmerung oder im Dunkeln unterwegs ist, sollte besonders darauf achten, gut sichtbar zu sein. Die wichtigste Regel zum Schutz vor Unfällen lautet: Helle Kleidung mit Reflektoren tragen! Denn ob ein Verkehrsteilnehmer rechtzeitig bremsen kann, hängt in erster Linie davon ab, wann das Gegenüber wahrgenommen wird. Im Scheinwerferlicht wird ein dunkel gekleideter Fußgänger erst ab einer Entfernung von etwa 25 Metern erkannt. Für Autofahrerinnen und Autofahrer kann dies zu spät sein, um rechtzeitig zu bremsen und zum Stehen zu kommen.

Tipps von den Schutzprofis

Tragen von heller Kleidung oder auffälligen Farben wie Gelb oder Orange und Verwendung zusätzlicher Reflektoren, wird man bereits aus einer Entfernung von 140 Metern gesehen. Diese scheinbar kleine Maßnahme kann im Ernstfall lebensrettend sein! Dies gilt insbesondere für Menschen, die regelmäßig im Dunkeln arbeiten, wie beispielsweise Zeitungszusteller oder Kurierfahrer.
Um die Sichtbarkeit zu verbessern, werden wir als Schutzprofis von Allprotec® einige hilfreiche Tipps geben:

  • Tragen von heller Kleidung mit reflektierenden Elementen.
  • Überziehen einer Warnweste.
  • Verwendung von Reflektorbändern an Armen und Beinen.
  • Anbringen von reflektierenden Aufklebern an Transporttaschen.
  • Am Fahrrad auf eine gute Beleuchtung achten mit LED-Scheinwerfern und Standlicht sowie auf – die vorgeschriebenen Reflektoren. Zusätzliche Speichenreflektoren können die reflektierende Fläche des Fahrrads vergrößern.
  • Tragen von einem reflektierenden Fahrradhelm oder einem Fahrradhelm mit zusätzlichem Licht.

Es wird dazu ermutigt, sich bewusst zu machen, wie wichtig es ist, dass man bei Dämmerung und Dunkelheit gut gesehen werden kann. Daher sollte man auch einige Maßnahmen ergreifen, um die eigene Sicht optimal zu unterstützen:

  • Es wird empfohlen, bei Dämmerung, Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen jegliches Licht einzuschalten.
  • Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Frontscheibe und Scheinwerfer sauber sind.
  • Motorradfahrer sollten auch ein sauberes, beschlagfreies Visier haben.
  • Falls erforderlich, sollte eine gereinigte und idealerweise entspiegelte Brille getragen werden.
  • Es ist ratsam, die Beleuchtung am Auto, Motorrad und Fahrrad zu überprüfen und die Lichter rechtzeitig einzuschalten.
  • Wenn vorhanden, sollten beleuchtete Wege als Fußgänger genutzt werden.
  • Bei Bedarf kann eine Taschenlampe oder Stirnlampe verwendet werden.

Es ist wichtig zu bedenken, dass die Sehschärfe und das Kontrastsehen nachts und bei Dämmerung schlechter sind als tagsüber – selbst bei gesunden Augen. Auch der natürliche Alterungsprozess und bestimmte Augenerkrankungen können das Sehvermögen im Dunkeln weiter beeinträchtigen. Spezialisten empfehlen daher, ab einem Alter von 40 Jahren regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen zu lassen, um Veränderungen oder Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und adäquat behandeln zu können.

Zusätzlich haben gerade Autofahrer die Möglichkeit, jedes Jahr im Oktober am kostenlosen Licht-Test teilzunehmen. Dies ist eine Aktion der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und des Zentralverbands des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), bei der die verschiedenen Komponenten der Fahrzeugbeleuchtung auf Funktion und richtige Einstellung überprüft werden.
Immer daran denken: Bei schlechter Sicht aufgrund von Dunkelheit, Regen, Schnee oder Nebel sollte die Geschwindigkeit entsprechend angepasst werden. Als Teilnehmer im Straßenverkehr sollte stets voll konzentriert sein und keine Ablenkungen zulassen, wie beispielsweise die Nutzung des Handys während der Fahrt. Als Autofahrer vor allem auf Personen, die die Straße überqueren möchten achten. Beim Abbiegen an Kreuzungen ist besondere Vorsicht geboten, um Fußgänger nicht zu gefährden. Bei unbeleuchteten Straßen, aber auch der Lichterflut der Städte, sollte man besonders aufpassen.

Die Schutzprofis von Allprotec® stehen gerne jederzeit zur Seite und möchten sicherstellen, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. Mit der richtigen Ausrüstung und dem Wissen darüber, wie man am besten sichtbar bleibt, kann dazu beitragen, Unfälle bei Dunkelheit zu vermeiden.

„Es ist stets wichtig zu bedenken, dass die eigene Sicherheit, aber auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, von der Sichtbarkeit abhängt,“ so Sonia Niedhart

Quelle: BGHW

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